Marzahner Angel- und Naturfreunde Eisvogel e.V.

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Der Hecht

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Verbreiteter, räuberischer Bewohner aller größeren Flüsse und Seen. Soweit der Siedlungsraum die Möglichkeit bietet, hält sich der Hecht mit Vorliebe nahezu regungslos zwischen Wasserpflanzenbeständen auf und erbeutet aus dieser Lauerstellung heraus vorbeischwimmende Fische. Er ist ein gefräßiger Raubfisch, der sich von anderen Fischen, aber auch von Artgenossen, von Amphibien und gelegentlich von Wasservögeln ernährt. Künstlich überhöhte Hechtbestände vermögen erheblichen Schaden im übrigen Fischbestand anzurichten, vor
allem in der Salmonidenregion.

Zur Laichzeit, von März bis April, zieht der Hecht in krautreiche Flachwasserbereiche, auf Überschwemmungsflächen oder in Gräben, wo die klebrigen Eier an Wasserpflanzen angeheftet werden.

Die Karausche

karausche

Die Karausche meidet starke Strömung. Sie findet sich in träge fließenden Gewässern mit ihren Altwassern, in krautreichen flachen Seen bis hin zu kleinsten Tümpeln und in Gräben. Die anspruchsvolle Art, die im Schlamm eingegraben sogar Trockenperioden überstehen kann, findet man manchmal als einzige Fischart in für andere Arten ungeeigneten Gewässern. In solchen Fällen kann sich die Karausche aufgrund fehlender Feinde in Massenbeständen entfalten, die dann wegen Nahrungsmangel verbutten, also fast noch kleinwüchsige Exemplare hervorbringen.

Die Laichzeit liegt in Mai und Juni. Die kleinen Eier werden in pflanzenreichen Zonen abgelegt. Die Nahrung der Karausche besteht aus
verschiedensten Bodentieren, die zusammen mit Pflanzenteilen und Detritus aufgenommen werden.

Der Karpfen

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Der Karpfen bevorzugt stehende und langsam fließende Gewässer mit weichem Grund und reichen Pflanzenbeständen. Er hält sich bei Tage meist an tiefern Stellen, unter überhängenden Uferböschungen oder zwischen Wasserpflanzen verborgen und gilt zu Recht als schlau und deshalb schwer zu fangen. Mit seinem vorgestülpten Maul nimmt er tierische Bodennahrung auf, die durch Pflanzenteile ergänzt wird. Der karpfen liebt wärmeres Wasser und verfällt bei Temperaturen unter 8 0C in eine Winterstarre. Hierbei steht er meist in kleinen Scharen an tieferen, schlammigen Stellen im Gewässer.

Zum Ablaichen benötigt der Wildkarpfen Wassertemperaturen um 18 0C, die in den meisten Gewässern erst in den Monaten Juni oder Juli
erreicht werden. Die verschiedenen Zuchtformen des Karpfens benötigen noch höhere Laichtemperaturen.

Die Plötze

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Ein ähnlicher Weißfisch ist das Rotauge (Rutilus rutilus), auch Plötze genannt. Diese haben eine rote Iris (Name!) und unterscheiden sich in der Flossenanordnung etwas von der Rotfeder. Rotfeder und Plötze kreuzen sich häufig.Unterscheidungsmerkmale vom Rotauge: Bei der
Rotfeder steht der Vorderrand der Rückenflosse hinter der Basis der Bauchflossen, beim Rotauge stehen beide auf gleicher Höhe . Bei der Rotfeder sind die bauchseitigen Flossen blutrot, die Bauchflossen des Rotauges eher gelblich bis leicht rötlich . Die Augen der Rotfeder sind messingfarben, die der Plötze rot . Vom Wachstum sind beide etwa gleich. Lebensraum: Die Rotfeder bevorzugt die krautigen Uferzonen stehender oder langsam fließender Gewässer Europas und kann schwarmweise beobachtet werden.

Die Regenbogenforelle

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Die Regenbogenforelle ist eine eingebürgerte Fischart, die um 1880 von der Westküste Nordamerikas zu uns gebracht wurde. Die häufig vertretene Meinung, die Regenbogenforelle sein eine fruchtbare Kreuzung aus mehreren amerikanischen Forellenarten, ist nach neueren Erkenntnissen kaum zu halten. Vielmehr dürfte es sich um einen "Mischling" aus verschiedenen Unterformen einer einzigen Art handeln, ähnlich als ob Meerforelle, Seeforelle und Bachforelle vermischt würden. Die Ansprüche an den Lebensraum und das Nahrungsangebot der Regenbogenforelle entsprechen in etwa denen der Bachforelle, jedoch ist die Regenbogenforelle weniger empfindlich gegenüber niedrigem Sauerstoffgehalt und höheren Temperaturen. Die Standorttreue der Regenbogenforelle ist wenig ausgeprägt. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, daß sie nach Besatzmaßnahmen häufig und weit abwandert. Wanderungen von mehr als 100km scheinen dabei keine Ausnahme zu sein. Es ist noch weitgehend unklar, in welchem Umfang sich ausgesetzte Regenbogenforellen in unseren Gewässern fortpflanzen, für einige Gewässer ist inzwischen jedoch der Nachweis natürlicher Fortpflanzung erfolgt.